DigiPäd

24/7 – Pädagogik – digital. Gelingende Digitalisierung in Heimen und Internaten (DigiPäd)

Projektlaufzeit: 2019 – 2022

Projektbeschreibung

Die Digitalisierung führt zu grundlegenden Veränderungen in Bildungsorganisationen – so auch in Heimen und Internaten. Diese Einrichtungen, in denen Kinder und Jugendliche rund um die Uhr (24/7) betreut werden, laufen Gefahr im Kontext der Digitalisierung in ihren raum-zeitlichen und sozialen Arrangements erneut zu „pädagogischen Provinzen“ (Goethe) zu werden.

Vor diesem Hintergrund gilt es, ihre Bildungs- und Erziehungssettings sowie -partnerschaften dahingehend zu befragen, welche Formen von digitaler Mediennutzung sie zulassen, befördern, ignorieren oder auch hemmen und welche Implikationen damit für Bildungsprozesse einhergehen.

Projektziele

Zu diesem Zweck sollen (1) der subjektive Medienalltag von Kindern und Jugendlichen in Heimen und Internaten unter besonderer Berücksichtigung ihrer Peer-Beziehungen und (2) die Veränderungen in den Bildungs- und Erziehungspartnerschaften zwischen Eltern, pädagogischen Fachkräften und Lehrer:innen empirisch analysiert werden.

Darüber hinaus wird bei dem Projekt DigiPäd grundlegend (3) der rechtliche Handlungsrahmen dieser Einrichtungen im Bereich der Medienbildung ausgelotet (z.B. Persönlichkeitsrechte, Aufsichtspflicht, Jugendmedienschutz). Auf der Basis der Analysen werden zunächst die gewandelten Bedingungen für gesellschaftliche Teilhabe und Bildung in 24/7-Einrichtungen durch die Digitalisierung untersucht.

Parallel dazu werden die organisationalen und medienpädagogischen Anforderungen an eine Implementierung von Medienbildung in diesen Einrichtungen in den Blick genommen. Ziel des Projekts ist es zudem, bedarfsgerechte Orientierungsrichtlinien und Handlungsempfehlungen (z.B. Informationsangebote, FAQs, Leitfaden) zu erarbeiten, die 24/7-Einrichtungen in der Entwicklung eines organisationsbezogenen Handlungskonzeptes zur Medienbildung im Spannungsfeld von Ermöglichung, Förderung und Schutz unterstützen.

Kontakt

Die Arbeitsgruppe des Verbundprojekts „DigiPäd“ besteht in Hildesheim derzeit aus Jessica Feyer, Dr. Tanja Rusack, Carina Schilling, Prof. Dr. Wolfgang Schröer und Ann-Kristin Placzek. Zudem wird das Projekt unterstützt durch Tom Müller (B.A., studentischer Mitarbeiter).

Gefördert durch

Das Verbundprojekt der Universität Hildesheim und der Technischen Hochschule Köln wird gefördert vom BMBF in der Förderlinie „Digitalisierung im Bildungsbereich“

Weiterführende Links

Alle Informationen und aktuelle Veröffentlichungen finden sich auf der Projektwebsite von digipaed24-7